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SALON DIGITAL – GLOBAL BODIES
1997

EINLADUNG

Salon Digital – ein globales Fest

Das Zentrum fur Kunst und Medientechnologie (ZKM) [www.zkm.de] im Karlsruhe wird am 18. Oktober 1997 eroffnet. Als weltweit eine der ersten Institution dieser Art widmet sich das ZKM konsequent der Verbindung von traditioneller Kunst, Design und Medien. Das Ziel ist eine Bereicherung der Kunsie, nicht deren technologische Amputation. Unterstutzt von der EXPO 2000, Weltausstellung Hannover, bildet der virtuelle Ftogel des ZKM mit dem Namen "Salon Digital" fur 24 Stunden einen Netzverbund mit 20 Goethe-Instituten [www.goethe.de] auf vier Kontinenten.

Die Moskauer Nacht im Internet wird organisiert vom Zentrum fur Kunst und Medientechnologie (ZKM) in Karlsruhe, dem Goethe-Institut Moskau, EXPO 2000, der TV-Galerie und dem Onfine Ressource Center (ORC) an der Akademie der Wissenschaften.

Sponsoren sind der Verlag "Euro-Adress" und das Restaurant ANGELJCOS.


Was geschieht in Moskau?

Mit Hilfe von Computern und der Projektion auf eine gro?e Leinwand konnen Sie verfolgen, was auf der ganzen Welt an diesem Abend in den beteiligten Goethe-Instituten vor sich geht. Die russischen Kunstler, die mit Multimedia-Technologien arbeiten, werden Botschaften aus den verschiedensten Landern empfangen, auf sie reagieren, und ihre eigenen Werke ins Netz schicken. Folgende Kunstler haben bereits ihre Teilnahme zugesagt: Gor Tshachal, Ludmila Gorlova, Vladimir Mogiljevskij, Vadim Koschkin, Olga Ljalina, Tatjana Deuana und Alexandr Nikolaev, Andreij Velikanov sowie Vladimir -Salnikov. Die Veranstaltung wird musikalisch begleitet von AlexeijAigij und seinem Ensemble "4.33". Auch erwartet Sie ein Buffet, das liebenswurdigerweise vom Restaurant "Angelicos" gesponsert wird.

Ort der Veranstaitang:
Mathematisches Institut im Steklova uliza Gubkina 8

Zeit:
Samstag, 18. Oktober, 20:30 Uhr
(Sendezeit Moskaus/Moskau "online": 22:00 bis 24:00 Uhr)



Salon Digital des Medienmuseums

In den Salons des 18. und 19. Jahrhunderts wurden hitzige Debatten gefuhrt, Revolutionen ausgeheckt, kunstlerische Ideen ausgetauscht und Theorien geboren. Der "Salon Digital" im Medienmuseum erinnert an diese Salonkultur vergangener Zeiten und gibt ihr eine zeitgemasse Form. Er symbolisiert die Kommunikationskultur des 21. Jahrhunderts und versteht sich als Diskussionsforum fur die neuen Technologien. Dieser "Salon Digital" wird der Veranstalttangsort fur folgendes Programm sein:

Leitmotiv: Der Mensch im Netz

Existiert das Bild vom Menschen, wie es die Kunst seit Jahrhunderten formuliert hat, nodk, oder gibt es im Netz (wieder einmal) den "Neuen Menschen", dessen Entwicklung nur durch dfie spezielle Darstellungsform des globalen Computernetzes einschrankt ist?

Die im ZKM wahrend der Eroffnung mit ihren Installationen anwesenden Kunstler Lynn Hershman, Jill Scott, Jejfrey Shaw, Paul Sermon, Bill Viola, Luc Courchesne, Simon Penny, TamAsz Bieliczky, Larry Cuba, Franz Fietzek, Thomas Gerwin, Grahame Weinbren o.a. werden aufgefordert, (neue) Antworten auf die Frage nach den Spuren des Menschen im virtuellen Raum zu prasentieren: Wie sieht er aus, der Mensch im Netz? Welche Nationalitat, welches Geschlecht hat er? Welche Sprache spricht er?

Die Kunst des Kommentars

Die an diesem Projekt beteiligten Kunstler werden mittels multimedialer Botschaften (Video, Texte, Bilder etc.) kommunizieren; eine "Real-Time"-Verbindung erlaubt den direkten Kontakt zmn ZKM. Das hei?t: Von Karlsruhe aus gehen kunstlerische Botschaften in alle Welt und fordern zur Reaktion heraus. Wie konnen die Antworten auf eine solche Botschaft aussehen?
Es geht nicht um die fehlerfreie Ubermittlung von Informationen. Die Allgegenwart und Exaktheit des Nachrichenbildes ist nicht das Thema. Es geht um die Kunst des Kommentars.

Innerhalb des "Real-Time-Dialogs" nehmen die Kunstler in aller Welt die Botschaften au? formen sie um und fugen neue bei. So entstehen neue Botschaften, die wieder und wieder versdhickt, auch immer wieder verandert werden durfen. Der "Salon Digital" und die Goethe-Institute samt Kunstler in der ganzen Welt spielen "Stille Post", allerdings wird in mehrere Richtungen kommuniziert. Der Unterschied zwischen den verschiedenen Versionen der Botschaften kann immer mitverfdlgt werden, da die Ursprungsversion stets abrufbar bleibt.

Wir wurden uns freuen, Sie und Ihre Mitarbeiter an diesem Abend begrussen zu durfen!

Mit freundlichen Grussen,




Michael Kahn-Ackermann (Institutsleiter)

LINK
salon-digital.zkm.de

 

                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                              

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